UXcamp Europe 2025 Tag 2: Zwischen Resilienz, Selbstführung und Persönlichkeit

Auch der zweite Tag beim UXcamp Europe 2025 war intensiv, inspirierend – und persönlich. Ich besuchte erneut fünf Sessions, die sich diesmal stärker mit inneren Themen beschäftigten: mentale Gesundheit, Neurodiversität, Resilienz und Selbstführung im Team. Hier teile ich meine Eindrücke, Erkenntnisse und Gedanken zu den besuchten Beiträgen:

Session: How to Gain AI Superpowers
Speaker: Matej Herman
Matej eröffnete seine Session mit einer Folie, die für Lacher und Nachdenklichkeit zugleich sorgte: Eine IQ-Kurve – nicht über Menschen, sondern über KI-Modelle. Seine These: KIs werden nicht zwangsläufig besser; viele werden mit der Zeit sogar „dümmer“, je nachdem, wie sie trainiert, genutzt oder beschränkt werden.

Der Einstieg war pointiert und klar: KI ist ein Generalist – wir sind Spezialist:innen. Genau darin liegt die Chance. Denn wenn wir lernen, mit KI gezielt zu arbeiten – z. B. durch gutes Prompt Engineering – dann entsteht nicht Abhängigkeit, sondern Zusammenarbeit. Die Maschine bringt Breite, wir bringen Tiefe.
Matej teilte Beispiele, wie Prompts als Denkwerkzeug genutzt werden können: zur Ideengenerierung, Entscheidungsunterstützung oder beim Prototyping. Es ging nicht um Tools – sondern um Haltung: Nicht was KI kann, zählt – sondern was wir damit machen.
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Seine 8 Learnings im Umgang mit KI:
- Starte einfach – „Zero-Shot“ reicht oft.
(Zero-Shot = die KI bekommt keine Beispiele, sondern nur eine direkte Aufgabe.) Oft genügt eine klare Frage, um hilfreiche Ergebnisse zu bekommen – ohne aufwendige Struktur. - Mehr Kontext liefert bessere Ergebnisse – nutze das COSTAR-Framework.
(COSTAR steht für: Context, Objective, Style, Tone, Audience, Response.) Kontext, Ziel, Stil, Ton, Zielgruppe und Antwortform – wer diese sechs Elemente mitgibt, bekommt klarere, relevantere Antworten. - Gib ein paar Beispiele – „Few-Shot“ macht den Unterschied.
(Few-Shot = die KI bekommt zwei bis drei Beispiele zur Orientierung.) Zwei, drei Beispiele reichen oft aus, damit die KI den Ton und die Richtung versteht. - Verbessere die Genauigkeit – mit Self-Verification & Self-Consistency.
Die KI generiert mehrere Antworten und prüft sie selbst auf Übereinstimmung oder wählt die beste aus. - Denk laut – mit Chain-of-Thought-Prompts.
(Chain-of-Thought = die KI legt ihren Denkprozess Schritt für Schritt offen.) Das erhöht Nachvollziehbarkeit und Qualität der Antworten. - Lass die KI denken wie ein Baum – Tree-of-Thought.
(Tree-of-Thought = verschiedene Denkpfade werden strukturiert entwickelt und verglichen.) Statt linearer Argumentation entwickelt die KI mehrere Optionen und prüft deren Konsequenzen. - Teile große Aufgaben auf – Output Chunking & Kontextgrenzen.
KI-Modelle haben ein begrenztes Kontextfenster – große Aufgaben daher besser in Etappen denken. - Prompten ist Kollaboration – nutze Prompt Chaining.
(Prompt Chaining = aufeinander aufbauende Prompts für komplexe Aufgaben.) Vom ersten Gedanken bis zur fertigen Struktur – mit Folgeprompts lässt sich ein echter Dialog mit der KI gestalten.
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📚 Werkzeuge aus der Praxis:
Zum Schluss teilte Matej noch zwei Highlights aus seinem persönlichen Toolkit:
- Prompt-Übersicht: Eine visuelle Sammlung aller Techniken, die er im Talk erwähnte – inkl. Einsatzgebiete, Beispiele und Varianten (z. B. Chain-of-Thought, Output Chunking, Prompt Chaining).
- Buch-Prompt-Vorlage: Ein besonders durchdachter Prompt, um Bücher effizient zusammenzufassen – mit Schritt-für-Schritt-Anleitung, Tool-Kette und Struktur.
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Ein schöner Abschluss für eine Session, die nicht nur Überblick bot – sondern echte Handlungskompetenz.
Zum Abschluss sagte Matej sinngemäß: „Du bist der Kunde der KI – gib ihr Feedback und stelle ihr die richtigen Fragen. "Verhalte dich so, wie du es auch mit einem echten Kunden tun würdest.“ Ein Appell für aktives, reflektiertes Arbeiten mit KI – nicht als Tool, sondern als Co-Pilot.
Für alle, die sich für die IQ-Kurve und Vergleichswerte interessieren: Die Übersicht zu aktuellen KI-Modellen und ihren Kontextfenstern (Tokens) findest du z. B. hier: AI Context Windows 2024 – Übersicht oder Gemini vs GPT – Token Comparison.
📝 Meine Gedanken dazu:
Der Einstieg mit der IQ-Grafik hat mich gleich abgeholt. Ich mag Vorträge, die mit einem kleinen Perspektivwechsel starten – und diese Session war genau das. Es wurde schnell deutlich, dass es nicht um Superkräfte im Sinne von „mehr Output“ geht, sondern um Klarheit im Umgang mit KI. Was will ich erreichen – und wie formuliere ich das so, dass KI mir wirklich helfen kann?
In meinem letzten Blogbeitrag hatte ich angekündigt, dieses UXcamp mit meinem eigenen Custom GPT zu dokumentieren – ein Experiment, das ich ganz bewusst wagte. (→ Hier geht’s zum Beitrag) Ich kann vieles von dem, was Matej angesprochen hat, nur unterstreichen. Auch ich musste bei der Arbeit mit meinem Custom GPT ständig nachschärfen: Eingaben korrigieren, Kontext klären, aufpassen, dass nichts hinzugedichtet wird, was gar nicht auf dem Camp passiert ist. Ein gutes Beispiel: Als ich die erste Lesson eingefügt habe, ergänzte die KI sofort fiktive „Lesson 2–8“, die es nie gab. Ich musste eingreifen und klarstellen: Nur das, was am Wochenende wirklich passiert ist. Keine Fantasie, keine Spekulation.
Das Experiment hat mir noch einmal gezeigt, wie wichtig Feedback, Kontext und Haltung sind – und wie wertvoll KI sein kann, wenn man sie klug einsetzt. Als ich alle drei Teile fertig geschrieben hatte, wollte ich meine Berichte miteinander abgleichen. Und dann passierte, was auf keinen Fall passieren sollte: Die KI dichtete einfach Inhalte dazu, lieĂź Inhalte weg, es gab technische Probleme und ich konnte nicht mehr auf meine ursprĂĽnglichen Gedanken vom Vortag zugreifen.Â

Sie nahm komplett andere Speaker in den Text und verdrehte die Inhalte, wodurch ich doppelte Arbeit hatte. Das war sehr ärgerlich und würde ich natürlich nicht alle Inhalte aus Datenschutzgründen einer KI zur Verfügung stellen. Rückblickend hatte ich in Summe mehr Arbeit, als wenn ich meine Skripte direkt in Word geschrieben und dort korrigiert hätte.
Was mir aktuell hilft: Mein GPT ist für mich nicht nur ein Co-Autor, sondern auch ein Reflexionsraum. Ich nutze ihn, um meine Gedanken zu ordnen, blinde Flecken zu erkennen und Perspektiven zu wechseln. Manchmal ist er wie ein methodischer Sparringspartner – manchmal wie ein Coach, der genau die Frage stellt, die ich selbst übersehen habe. Im Fall von komplexen Texten bin ich aktuell jedoch noch etwas vorsichtig bzw. hat mich das Ergebnis (noch) nicht abgeholt.

Session: ADHS & UX – Neurodiversität im (Arbeits-)Alltag
Title: ADHD & UX: How do we fit into big organizations?
Moderation: Jason Mesut & Clive K. Lavery & DaveÂ
Diese Session war ein Herzensanliegen – im wahrsten Sinne des Wortes. Denn seit meiner gesicherten ADHS-Diagnose im April befinde ich mich selbst auf einer Reise, die noch ganz am Anfang steht. Ich hatte deshalb zunächst gezögert, ob ich selbst zu dem Thema etwas anbieten soll. Letztlich entschied ich mich dagegen – weil das Thema so mächtig ist und ich selbst noch in der Reflexion bin. Umso dankbarer war ich für diesen Raum.
Der Raum war voll – über 50 Personen. Die Energie war spürbar. Jason Mesut und Clive Klavery moderierten ein Fishbowl-Format, das sich wie eine Gruppentherapie an fühlte: offen, direkt, verletzlich. Zum Einstieg gab es eine Mentimeter-Umfrage:
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‍Welche dieser Fragen spiegelt am besten wider, wie du zu dem Thema stehst?
Die Antworten zeigten:
- 13 Personen mit gesicherter Diagnose
- 10 mit Selbstdiagnose
- 7 mit Verdacht
- 8 neugierig
- 2 in medikamentöser Behandlung
- Der Rest enthielt sich
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Schon diese Zahlen zeigen, wie sehr das Thema die UX-Community bewegt. Und doch war es für mich persönlich auch überwältigend: zu viele Menschen, zu viele offene Fragen, zu viele Stimmen. Fishbowl eben – das gehört zum Format.
Ich selbst bin da (noch) nicht aufgestanden. Nicht, weil ich nichts zu sagen hätte – sondern weil ich wusste, dass meine Worte in dem Moment nicht hätten greifen können. Noch nicht. Vor allem nicht auf Englisch. Ich fand es aber sehr stärkend zu sehen, wie viele sich zeigen, vernetzen, öffnen. Auch das ist Community.
Jason Mesut & Clive K. Lavery berichteten von ihrer persönlichen Situation und gaben den Raum für die Teilnehmer:innen frei. Man hatte die Möglichkeit, nach vorne zu kommen und sich aktiv an einer Gruppendiskussion zu beteiligen. Klassiker wie das Thema Superpower, ist es ein Trend, wie weit beeinflusst Social Media das Thema, Selbstdiagnosen, Mediation oder aber Hyperfokus wurden diskutiert, ebenso wie das Argument, dass man vielleicht nicht in große Unternehmen passt und lieber oder eher selbstständig arbeitet.
📝 Meine Gedanken dazu:
Ich war hin- und hergerissen: Einerseits berührte mich das Format, andererseits überforderte es mich auch. So viele Menschen, so viele Stimmen – und auf Englisch über mein Innerstes zu sprechen, fühlte sich für mich nicht richtig an. Dennoch war es wohltuend zu sehen, wie viel Interesse es gibt und wie offen viele mit dem Thema umgehen.
ADHS ist ein Spektrum – und zeigt sich ganz unterschiedlich. Manche Menschen wirken nach außen ruhig, kämpfen innerlich aber mit ständigem Gedankenkarussell. Andere sind impulsiv, wirken chaotisch, können sich aber in Phasen des Hyperfokus stundenlang auf eine Sache konzentrieren. Wieder andere fallen vor allem durch Desorganisation oder emotionale Reizbarkeit auf. Es gibt auch Menschen mit ADHS, die besonders risikofreudig sind, Schwierigkeiten haben, soziale Signale zu lesen oder sich in komplexen sozialen Strukturen zurechtzufinden. Die Vielfalt ist groß – und genau das macht das Thema so wichtig und komplex.
Ich erkläre es oft so: Es gibt Menschen, die fühlen und denken viel – sind permanent überreizt, hinterfragen alles. Das kann anstrengend sein, aber auch ein Geschenk – zum Beispiel für Teamführung. Ich höre oft feine Zwischentöne, nehme Spannungen früh wahr. Gleichzeitig arbeite ich lieber im Hintergrund als auf Bühnen. Oft wird aber genau das erwartet – in meiner Zeit als Gründerin habe ich unzählige Male gepitcht, Businesspläne präsentiert, mit Coaching und Struktur – aber nie mit Freude. Es hat mich enorm gestresst.
Ich habe Strategien entwickelt: Techno hören – weil der Beat mich fokussiert und ich keine Zeit zum Nachdenken habe bzw. mich beruhigt. Boxen – weil ich mich voll auf meinen Körper konzentrieren muss, schnell reagiere und mich komplett auspowern kann. Meditation mit App und Neurofeedback-Stirnband – weil ich so direkt sehe, wie entspannt ich war (oder eben nicht) durch direktes Feedback in der App. Und natürlich: meine Noise Cancelling Kopfhörer, die beim Arbeiten immer dabei sind.
Trotzdem ist es ein ständiger Kampf mit dem eigenen Kopf. Impulsivität, Konzentrationsschwierigkeiten, Hyperfokus – all das ist Teil meines Alltags. Ich bin unendlich dankbar, dass es bei DATEV Netzwerke für solche Themen gibt – und Kolleg:innen, die ähnliche Erfahrungen teilen.
In der Session wurden viele Klassiker angesprochen: Prokrastination, Medikamente, Superpower, soziale Überforderung, Meditationspraktiken und noch viele mehr. Alles wurde nur angerissen – aber das zeigt: Es braucht mehr Raum dafür. Für mich war es ein Startpunkt für weiteres Nachdenken – und ich freue mich über den Austausch zu dem Thema. Schreib mich gerne an!

Session: About Resilience – Kommunikation, Ökosysteme und Stress
Title: About Resilience – Experiences from Therapy & Practice
Speaker: Matze
Im Anschluss folgte dann gleich die nächste Session zu einem Thema, das darauf aufbaut. Matze zeigte anhand seiner Erfahrungen aus Therapie und Arbeitsalltag, wie wir besser mit Stress, Veränderungen und zwischenmenschlichen Spannungen umgehen können. Besonders eindrücklich fand ich das Bild vom Garten: Wir alle leben in einem Ökosystem – mit Familie, Kolleg:innen, Partner:innen – und diese Beziehungen müssen gepflegt werden.


Zentrale Learnings:
- „A NO to you – is a YES to me.“
- „Accept, change or leave it.“
- Unterschiedliche Menschen, unterschiedliche Motivationen: intrinsisch und extrinsisch.
- Das SCARF-Modell von David Rock (2008).
- Gewaltfreie Kommunikation (nach Rosenberg) in 4 Schritten:
a) I observe
b) I feel
c) I need
d) I wish
📝 Meine Gedanken dazu:
Die Session war dicht, praxisnah – und hat mich an vielen Stellen zum Nachdenken gebracht. Gerade als neurodiverse Person ist Resilienz kein Selbstläufer. Ich habe gemerkt, wie wichtig es ist, mir meiner Bedürfnisse bewusst zu werden und sie klar zu kommunizieren. Gewaltfreie Kommunikation ist dafür ein gutes Tool – auch wenn ich sie selbst zu wenig nutze. Zwar habe ich schon mehrfach Kurse zu dem Thema besucht, aber die Umsetzung im Alltag ist nicht so einfach, wenn die anderen nicht geschult sind. Ich nehme mir vor, das stärker in meinen Alltag zu integrieren. Auch der Tipp, meine Bedürfnisse offen zu kommunizieren, ist im Alltag gar nicht so einfach, wenn die Menschen um einen herum nicht so reflektiert sind.

Session: Stärken, Schwächen – und psychologische Sicherheit im Team
Title: Embrace Your Strengths – Self-Leadership & Team Culture
Speaker: Dian Wessels
Dian Wessels – UX Lead und Team Coach – eröffnete seine Session mit einer Geschichte über Michael Jordan, der in den Neunzigern zwischenzeitlich zum Baseball wechselte, obwohl er der beste Basketballer war. Er kam wieder zurück in die NBA, um dann mit Scottie Pippen und Dennis Rodman die NBA zu dominieren. Die Botschaft: Stärke entsteht nicht im Vakuum, sondern im Team – wenn sich unterschiedliche Kompetenzen ergänzen, denn alle drei haben ihre Stärken und Schwächen und zusammen waren sie einfach unschlagbar.

Dian stellte verschiedene Persönlichkeitstools vor: Die Klassiker wie 16 Personalities, MBTI, DISC – und sein Favorit: das CliftonStrengths-Modell.

Was ist das CliftonStrengths-Modell?
Es basiert auf der Idee, dass Menschen am erfolgreichsten sind, wenn sie ihre natürlichen Talente erkennen und gezielt weiterentwickeln. Statt auf Schwächen zu fokussieren, identifiziert das Modell 34 Talentthemen in vier Kategorien: Ausführung, Einflussnahme, Beziehungsaufbau und strategisches Denken. Durch ein Assessment erfahren Nutzer:innen ihre „Top 5“ Stärken und lernen, diese im Alltag bewusst einzusetzen.
Dian leitete daraus drei zentrale Prinzipien ab:
- Team Leadership beginnt mit Self-Leadership.
- Unterschiedliche Stärken steigern die Teamleistung.
- Achtung vor Schattenseiten – zu viel Fokus auf Stärken kann blenden.
Bonus-Tipps:
- Vorsicht vor Schubladendenken (Pigeonholing).
- Kombiniere komplementäre Stärken.
- Mach die Rebellen zu deinen VerbĂĽndeten.
📝 Meine Gedanken dazu:
Ich hab in der Vergangenheit schon unzählige Tests gemacht, und jeder hatte seine Stärken und Schwächen. Leider finden diese Tools in der Arbeitswelt viel zu selten Anwendung, weil Teams oft nicht bewusst nach solchen Erkenntnissen zusammengestellt werden – das ist wirklich schade.
Ich werde das CliftonStrengths-Modell auf jeden Fall ausprobieren und mit den anderen Modellen vergleichen. Es ist so wichtig, sich mit der eigenen Persönlichkeit auseinanderzusetzen, besonders in High-Performance-Teams. Vertrauen und psychologische Sicherheit entstehen nur, wenn wir uns gegenseitig verstehen, respektieren und ergänzen. Ich hab selbst in vielen Konstellationen gearbeitet – als Freelancerin, Gründerin, Angestellte. Dabei wurde mir klar: Nicht die Form ist entscheidend, sondern das System und die Menschen darin. Dazu gehören vor allem Offenheit, Reflexion und gegenseitige Unterstützung.
Allerdings stellt sich die Frage, ob solche Tests außerhalb von High-Performance-Teams wirklich ihren vollen Wert entfalten können. Dort gibt's oft andere Herausforderungen, die weniger Raum für solche Persönlichkeitsanalysen lassen. Meiner Meinung nach funktionieren solche Tests nur, wenn es dafür genug Freiraum gibt und echte Führungskräfte das Thema aktiv vorantreiben.
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RĂĽckblick auf Tag 2
Der zweite Tag war eine emotionale Achterbahnfahrt – voller Tiefgang, Ehrlichkeit und Aha-Momente. Heute ging es weniger um Tools oder Methoden – und mehr um Menschen. Um uns. Um das, was wir tragen, was wir suchen und was wir vielleicht zu lange ignoriert haben. Resilienz, Neurodiversität, Führung, Kommunikation – all das sind keine „Soft Topics“. Es sind die eigentlichen Hebel, wenn wir nachhaltige, inklusive, wirksame Zusammenarbeit wollen.
Was ich mitnehme: Wir brauchen Räume, in denen wir uns ehrlich zeigen können – als Designer:innen, als Menschen. Räume, in denen wir sagen dürfen: Ich weiß es gerade nicht. Ich bin müde. Ich habe Angst. Oder: Ich habe eine Idee, und ich möchte, dass du sie hörst.
Ich bin dankbar für jede Session, die nicht nur Wissen geteilt hat – sondern Haltung gezeigt hat. Für Menschen, die nicht nur überzeugt, sondern sich bewegt haben.
Impulse, die bleiben:
- Welche Rahmenbedingungen brauche ich, um wirklich wirken zu können?
- Welche Stärken in meinem Team sehe ich – und welche vielleicht noch nicht?
- Wie spreche ich über meine Bedürfnisse – ohne Angst, ohne Entschuldigung?
- Und wie kann ich Räume mitgestalten, in denen andere das auch tun können?
In all dem zeigt sich: UX ist kein Job. Es ist Verantwortung.

Und zum Schluss noch das:
Ich bin immer auf der Suche nach Austausch. Wenn dich eines der Themen anspricht – schreib mir gerne per Mail oder bei LinkedIn.
Die ersten Gespräche sind schon wieder gestartet – danke an alle, die mich bereits kontaktiert haben! 💬
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