Let’s talk about SIX (Baby). How to bring UX into economic-driven OKRs

Thema: Let’s talk about SIX (Baby). How to bring UX into economic-driven OKRs
Speaker: Piet Herbertz, Lead Product Owner @ LichtBlick, Spreetaucher

Piet Herbertz hat am Beispiel des Energieversorgungsunternehmens LichtBlick den Einsatz von OKRs (Objectives and Key Results) und dem Decision Stack veranschaulicht. Dabei ging es darum, wie man durch die Kombination von Produktprinzipien und OKRs eine nutzerzentrierte Perspektive in wirtschaftlich orientierte Ziele einbringen kann.

Was sind OKRs?

Kurz gefasst sind OKRs (Objectives and Key Results) ein Führungs- und Ziel­e Management­frame­work für Unternehmen, das auf die sich permanent verändernden Rahmen­bedingungen unserer modernen Arbeits­welt zu­ge­schnitten ist.

OKR helfen Unternehmen, lang­fristige stra­te­gische Ziele zu verfolgen, ohne die not­wendige Flexibilität in der Umsetzung zu verlieren, dabei werden die Mit­arbeiter­:innen aktiv in die Ziel­setzung mit ein­bezogen und setzen somit dem Top-down-Manage­ment-Ansatz eine Bottom-up-Perspektive entgegen, die dafür sorgt, dass alle an einem Strang ziehen und sich gehört fühlen.

LichtBlick ist in fünf Bereichen aktiv und steht für einen klimaneutralen Lebensstil, das individuelle Engagement mit globaler Wirksamkeit kombinieren.

Die fünf Bereiche von LichtBlick

AWARENESS: CO2, Footprint Calculation, Compensation, Content
ENERGY AS A SERVICE: Solar, Battery, Smart Home, Virtual Power Plant
E-MOBILITY: FahrStrom Zuhause+ and Unterwers, Wallbox
COMMODITY: ÖkoStrom, ÖkoGas, Power2Heat
CUSTOMER (SELF) SERVICE: Invoices, Delivery, Contracts

OKRs dienen LichtBlick als ein Rahmenwerk für das Setzen und Verfolgen von ihren Zielen. Sie bestehen aus einem übergeordneten Ziel (Objective) und den damit verbundenen Schlüsselergebnissen (Key Results), die den Fortschritt und Erfolg des Ziels messbar machen. Die OKRs dienen dazu, Fokus, Ausrichtung und Transparenz im Unternehmen zu schaffen.

Danach wurde auf das Decision Stack Framework von Martin Eriksson eingegangen. Das Decision Stack ist ein Konzept, das darauf abzielt, Entscheidungen auf der Grundlage von klaren Produktprinzipien zu treffen. Produktprinzipien sind Richtlinien und Werte, die das Produktteam leiten und sicherstellen sollen, dass Entscheidungen im Einklang mit den Nutzerbedürfnissen und -erwartungen getroffen werden. Das Decision Stack hilft LichtBlick dabei, diese Prinzipien in den Entscheidungsprozess einzubeziehen und sicherzustellen, dass sie bei der Formulierung und Umsetzung von OKRs berücksichtigt werden.

Durch die Kombination von OKRs und dem Decision Stack kann ein Unternehmen wie LichtBlick sicherstellen, dass die wirtschaftlichen Ziele mit einer starken Nutzerorientierung verknüpft wird. Es geht darum, Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, die den Bedürfnissen und Erwartungen der Nutzer gerecht werden, während gleichzeitig die finanziellen Ziele des Unternehmens verfolgt werden.

Diese Herangehensweise ermöglicht es, eine Balance zwischen wirtschaftlichem Erfolg und Nutzerzentrierung zu finden und sicherzustellen, dass Entscheidungen und Aktivitäten im Unternehmen sowohl den Interessen der Nutzer als auch den Geschäftszielen dienen.

LichtBlick nutzt eine Adaption

6 Produkt Prinzipien werden bei LichtBlick angestrebt die in sogenannte Initiativen umgesetzt werden.

Piet Herbertz hat auch nochmal auf das Grundproblem hingewiesen, was jeder UX-Designer nur zu gut kennt. In vielen wirtschaftlich orientierten Unternehmen besteht oft die Herausforderung, dass sich der Fokus primär auf wirtschaftliche Interessen richtet und die Bedürfnisse der Nutzer dabei oft vernachlässigt werden. Hier kommen OKRs (Objectives and Key Results) ins Spiel, um die Priorisierung von UX-Notwendigkeiten zu ermöglichen und das Unternehmen auf eine nutzerzentrierte Ausrichtung auszurichten.

Bei LichtBlick werden pro Quartal Initiativen entwickelt, die im Einklang mit den Prinzipien des Unternehmens stehen und eine starke Nutzerzentrierung gewährleisten sollen. Dies bedeutet, dass die Entscheidungen und Maßnahmen darauf abzielen, die Bedürfnisse, Erwartungen und Erfahrungen der Nutzer in den Vordergrund zu stellen.

Durch die Nutzung von OKRs können die Produkt- und Design-Teams von LichtBlick klare Ziele und messbare Ergebnisse setzen, die darauf abzielen, die Nutzererfahrung zu verbessern und die Bedürfnisse der Nutzer in den Mittelpunkt zu stellen. Die OKRs dienen als Leitfaden und Rahmen für die Priorisierung von Initiativen, um sicherzustellen, dass die Nutzerperspektive in den Entscheidungen und Aktivitäten des Unternehmens berücksichtigt wird.

Indem LichtBlick die Prinzipien des Unternehmens mit den OKRs verbindet, schafft es einen Rahmen, der es ermöglicht, die wirtschaftlichen Ziele mit einer starken Nutzerorientierung zu verknüpfen. Dies bedeutet, dass die UX-Notwendigkeiten und die Bedürfnisse der Nutzer in den Entscheidungsprozess einbezogen und priorisiert werden, um sicherzustellen, dass die Produkte und Dienstleistungen von LichtBlick den Anforderungen und Erwartungen der Nutzer gerecht werden.
Durch die Quartalsinitiativen wird sichergestellt, dass LichtBlick kontinuierlich an der Verbesserung der Nutzererfahrung arbeitet und seine Produkte und Dienstleistungen auf die Bedürfnisse der Nutzer abstimmt. Dies trägt dazu bei, dass das Unternehmen nutzerzentriert bleibt und die wirtschaftlichen Ziele in Einklang mit den UX-Notwendigkeiten gebracht werden.

Meine Erkenntnisse und Learnings

Unternehmen, die OKRs und Frameworks erfolgreich einsetzen und Einblicke in ihren Prozess geben, sind äußerst spannend. OKRs bieten Teams Orientierung und Klarheit, und jeder Mitarbeiter im Unternehmen sollte bestrebt sein, das Produkt erfolgreich zu machen. Bis jetzt habe ich erst in einem Unternehmen mit ORKs gearbeitet haben.

Frameworks wie OKRs sind inspirierend und ich finde die Kombination mit dem Decision Stack sehr spannend. Die von LichtBlick erarbeiteten sechs Prinzipien dienen als Regelwerk, um die Initiativen pro Quartal entsprechend abzustimmen. Durch die Anwendung der Prinzipien können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Initiativen im Einklang mit den Werten und Zielen des Unternehmens stehen. Dies fördert die Ausrichtung auf die Nutzerbedürfnisse und ermöglicht es, Produkte und Services zu entwickeln, die den Nutzern einen echten Mehrwert bieten.

Die Erkenntnis, dass nutzerzentrierte Produktentwicklung und die Anwendung von Frameworks wie OKRs eine effektive Methode sind, um den Fokus auf die Bedürfnisse der Nutzer zu legen, ist äußerst wertvoll. Dieser Ansatz trägt dazu bei, dass Produkte und Services erfolgreich sind und eine positive Wirkung auf das Team, die Partner und die Kunden haben. Insgesamt können die Erfahrungen und Learnings aus Unternehmen wie LichtBlick als Inspiration dienen, um nutzerzentrierte Ansätze und Frameworks wie OKRs auch in anderen Unternehmen erfolgreich einzuführen und anzuwenden. Es geht darum, die Produktentwicklung kontinuierlich zu verbessern und den Nutzen für alle Beteiligten zu maximieren und manchmal neue Prozesse auszuprobieren und aus den Erfahrungen zu lernen.

Franzi Detail

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